Ursula Schwarze (Diplompsychologin und Therapeutin mit Privatpraxis für Psychotherapie in Berlin) bietet psychologische Vorbereitung, Begleitung, Beratung, Krisenhilfe für in Asien arbeitende/wohnende oder nach Asien umziehende, von Asien zurückziehende Deutsche sowie deren Familien in Asien und Europa)
Ursula Schwarze
Dipl.-Psychologin mit eigener Privatpraxis für Psychotherapie in Berlin.
Screentherapy.com seit 1999.
Über Ursula Schwarze
Psychologische Unterstützung in Asien
Meine Online-Sitzungen über Skype
Problemfelder der Deutsch(sprachig)en in Asien
Die folgenden Kurzbeschreibungen liefern einen Überblick über die Inhalte, mit denen sich Klienten an mich wenden.
Besondere Probleme von Menschen, die länger oder für immer im Ausland leben
- Heimweh (Sehnsucht nach Heimatland, Heimatort, Familie und Freundeskreis im Heimatland)
- Räumliche Trennung vom Partner / Fernbeziehung (Vermissen, Eifersucht, Entfremdung, gegenseitige Vorwürfe zur "Schuld" an der zu langen Trennung, mehr oder weniger ernste Liebesaffären im Ausland)
- Räumliche Trennung von den Eltern (vor allem, wenn diese pflegebedürftig werden und/oder Vorwürfe machen)
- Räumliche Trennung von den Kindern (erwachsen oder im Internat)
- Schuldgefühle gegenüber mitziehenden Kindern oder Partnern ("Kann ich ihnen dieses Leben zumuten?")
- Probleme der Kinder in der Fremde (meist Fremdheit und Anpassung, Eltern kennen/verstehen vieles nicht, Mitschüler in den international schools wechseln häufig, dazu die klassische Pubertäts-/Abnabelungsproblematik)
- "Trailing Wife"-Problematik (die "mitziehende Gattin" ist nicht immer glücklich mit der Lebenssituation in der Fremde ...)
- Langeweile und Isolation im "goldenen Käfig"
- Kulturschock in fremdartigen Kulturen ("Fish out of water"-Erleben)
- Anpassungsprobleme mit der fremden Kultur (mangelnde Bereitschaft oder Fähigkeit, sich den fremden Normen unterzuordnen/anzupassen; unangemessene Forderungen des Partners nach Anpassung)
- Ausgegrenztwerden in der fremden Kultur (z.B. trotz Heirat nicht von der fremden Familie akzeptiert werden; keinen Anschluss finden; Bedeutungsverlust oder Ausgrenzung als emanzipierte Frau in patriarchalischen Gesellschaften in der fremden Kultur)
- Anpassungsdruck innerhalb einer kleinen Expat-Community (Klatsch, kaum Auswahl an angemessenem Umgang, gesellschaftliche Erwartungen und Verpflichtungen, denen man sich nicht entziehen kann)
- Häufiger Wechsel im sozialen Umfeld (systematische Arbeitsplatzwechsel im Zweijahresrhytmmus)
- Besondere Probleme aufgrund der eigenen sexuellen Identität (z.B. in homophoben Gesellschaften)
- Sich entwickelndes Suchtverhalten des Partners (Alkohol, Glücksspiel, Sex)
- Entwurzelung (Verlust oder Ringen um die eigene Identität und Kultur in der "Fremde"; "Wo gehöre ich hin?"; "Wo will ich alt werden?")
- Zerbrechen der eigenen Träume in der "Fremde" (Desillusionierung durch Scheitern; Erkenntnis der unbarmherzigen Realität vor Ort; Enttäuschung durch anfangs idealisierte Einheimische; ungewollte Persönlichkeitsentwicklung in Richtung Zynismus, Rassismus, Kälte, Misstrauen, Misanthropie)
- Umgang mit dem (potentiellen) Scheitern (Scheitern nicht akzeptieren können, Scheitern vertuschen; "Soll ich zurück nach Europa - oder in der Fremde weitermachen?"; )
- Traumafolgen (als Opfer von Bedrohung, Betrug, Einbruch, Überfall, sexuellem Übergriff, Krieg, Umweltkatastrophen etc.)
Probleme, die Ausländer besonders in Asien erleben
Die folgenden Besonderheiten asiatischer Kultur und Umwelt sind für Deutsche, Schweizer oder Österreicher - ebenso wie für andere Westler - schwer zu verstehen und oft auch schwer zu ertragen. Daher führen sie nicht selten zu seelischem Stress:
- Schockierende Armut, Elend, Bettler, Krankheiten, Schmutz direkt vor der eigenen Haustür - und nichts dagegen machen können.
- Überfüllung, Gedränge, Lärm, die pure Masse an Menschen, - kann stark stressen und sogar klaustrophobische Empfindungen bewirken.
- Missachtung der Privatsphäre, unverblümte Neugier und direkt geäußertes Interesse am exotischen Ausländer - unser "westliches" Bedürfnis nach Intimität und Alleinesein, Nicht-Auffallen-Wollen wird kaum respektiert und kann nicht befriedigt werden.
- „Face Jobs“ – wenn mann als Ausländer Aushängschild und Prestigeobjekt von Einheimischen ist und sich benutzt fühlt.
- Hohe sprachliche Barrieren – dort, wo man mit Englisch nicht mehr weiterkommt, wird es sehr schnell sehr schwierig, wenn man die schwer zu erlernende Landessprache nicht ausreichend beherrscht: Man kann sich kaum verständlich machen, kann keine Schilder lesen und kommt sich vor wie ein Analphabet. Die dadurch bedingten Einschränkungen spontaner sozialer Aktivitäten können auf Dauer belastender wirken, als man vermuten würde.
- Die undurchsichtige Kunst der Gesichtswahrung - führt zu ständiger sozialer Unsicherheit, weil man nie eindeutige Auskünfte bekommt und sich mit den gewohnten vernunftorientierten Argumenten nicht durchsetzen oder Verhaltensänderung bei Einheimischen herbeiführen kann. Erzeugt das Gefühl von Hilfslosigkeit, Machtlosigkeit und Peinlichkeit.
- Flexible time - Gummizeit. Der asiatische Zeitbegriff bringt viele Westler auf die Dauer zur Verzweiflung.
- Anpassungsorientierte, behütende und versorgende Erziehungsansätze in Schulen, Ausbildungsinstituten und Universitäten - bringt massive Probleme für viele Ausländer, die an die Werte Individualismus, Kreativität und Eigeninitiative glauben.
- Hektik, Stress, atemberaubendes Tempo, hoher Konkurrenzdruck - kann großen psychischen Druck auslösen und die Angst, nicht mithalten zu können oder zu versagen.
- Befremdlich empfundener Hang zu Kommerz und Statussymbolen. Der Westler muss mitmachen/mithalten, oder er verliert die soziale Anerkennung.
- Befristete oder unsichere Mietverträge, komplizierte Eigentumverhältnisse, systembedingte Abhängigkeit von - schwer einzuschätzenden - Einheimischen. Gerade für selbständige Westler oder Auswanderer ist die ständig latente Existenzangst ein wichtiger Stressfaktor.
- Undurchschaubare Bürokratie, Korruption, "guan xi". Westler empfinden dieses System häufig als zutiefst unfair und geraten in große moralische Konflikte. Muss man sich wehren, stehen dem Zuwanderer als Außenseiter häufig nicht die geeigneten Mittel zur Verfügung, und erlittenes Unrecht hat oft schwerwiegende psychische Folgen.,
- Instabile politische Verhältnisse - lösen häufig besonders bei den Fremden im Land Existenz- und Zukunftsängste. Hinzu kommt die Angst vor gegen Weiße gerichtete Aggression. In der Folge entstehen oft Vorbehalte gegenüber dem Gastland und seinen Bewohnern.
- Autoritäre politische Systeme - erfordern vorsichtiges öffentliches Agieren – das kann ein starker Stressfaktor sein.
- Kastenwesen, strenge Hierarchien, grober Umgang mit Dienstboten - verursachen häufig Gewissenskonflikte und Ratlosigkeit, wie in einem solchen Kontext die eigenen Werte angemessen gelebt werden können, ohne die Gesellschaft ändern zu können..
- Als befremdlich empfundene religiöse Gepflogenheiten, Glaube an Geister und Dämonen.
- In muslimisch geprägten Ländern: Ausgeschlossenheit, Isolation im Compound und Clubs, extrem eingeschränkter Lebensraum der Frauen.
"Klassische" Probleme
Die folgenden Krisen und Problemfelder sind weitgehend länderunabhängig:
Stillstand und Unzufriedenheit
- Stillstand im Leben
- Allgemeine Unzufriedenheit
- Ratlosigkeit
- Lebensunlust
- Zukunftsangst
Verlusterlebnisse
- Todesfälle und Trauer (Tod der Eltern, Ehepartner,
Kind, Freuden)
- Scheidung bzw. Trennung
- Jobverlust, beruflicher Einbruch, Karriereknick
Stress
- Prüfungsangst
- Familiäre Überforderung
- Berufliche Überforderung
Mobbing und andere Probleme
am Arbeitsplatz
- Unfaire Vorgesetzte
- Intrigen seitens Kollegen
- Karrierestau
- Überforderung oder Unterforderung
Große Entscheidungen - am „Scheideweg“ stehen
- Berufswahl
- Heirat / Scheidung
- Kinderwunsch
- Umzug
- das Land wechseln
- Nach Deutschland zurückkehren
- berufliches
Umsatteln
Selbstbewusstsein und Konfliktfähigkeit
- Wunsch, die Konfliktfähigkeit zu verbessern
- Nein-sagen
lernen
- Klare Wünsche formulieren lernen
Schüchternheit
- "Graue-Maus"-Syndrom, Minderwertigkeitskomplex, mangelndes
Selbstwertgefühl, unterschätzt werden,
mangelhafte Durchsetzungsfähigkeit, Wunsch,
„sich gut verkaufen“ zu lernen
Ausgrenzt werden
- Sich massiv missverstanden fühlen, unerklärliche
Beziehungsabbrüche
Isolation und Single-Problematik
- Soziale Isolation
- Einsamkeit
- Partnersuche
- Suche nach neuen Freunden
- Probleme mit der Außenseiterrolle
Erwachsenwerden
- Ablösungsprobleme von den Eltern
- Problematischer Erwartungsdruck der Eltern
- Nachfolge im elterlichen Betrieb
- Ablehnung des Lebensgefährten durch Eltern
Altwerden
- Probleme mit dem Altwerden (körperlicher Abbau,
Sinnverlust bei Rentenbeginn, zunehmende Isolation,
Entfremdung von Kindern, Tod von Freunden und Partner
/ Trauer, Angst vor dem Tod)
- Wechseljahre
- Midlife-Crisis („Das soll alles gewesen sein?“)
– die eigene oder die des Partners
Trauer
- Tod des Partners, der Eltern, der Kinder oder von
Freunden.
- Tod von Haustieren
Familie und Kinder
- Probleme mit den Kindern (Schule, Pubertät,
kranke Kinder, Umgang der Kinder, ablehnende Kinder,
Überforderung)
- Pflegeproblematik (Kind, Partner, Eltern als Pflegefall)
- Dauerkonflikte mit Schwiegereltern und Eltern
Männer-Rolle
- Rollenwechsel nach Jobverlust
- Vaterrolle nach Scheidung/Trennung
- Versagensangst
- Kinderwunsch der Frau
- Beziehungs- und Rollen-Probleme nach der Geburt
des Kindes
- Mangelnde Wertschätzung der Partnerin
Frauen-Rolle
- Probleme mit der eigenen Attraktivität
- Unerfüllter Kinderwunsch
- Überforderung als Hausfrau, Mutter, Partnerin,
Zuverdienerin
- Rollenwechsel durch Mutterschaft
Partnerschaft
- Vorwürfe in der Partnerschaft
- Geminderte Beziehungsfähigkeit (eigene oder
des Partners)
- Fernbeziehung
Eifersucht
- Fremdgehen und Betrogenwerden
- Misstrauen und Eifersucht (eigene oder des Partners)
Sexualität
- Kein Sex
- Kommunikationsprobleme im sexuellen Bereich (Nein-sagen
und Wünsche äußern)
- Unerfüllte eigene Wünsche
- Problematische Ansprüche des Partners
Coming-out
Verhaltensänderung
- „Gute Vorsätze“ zur Verhaltensänderung:
Unterstützung/Motivationshilfe
(Rauchen aufgeben, bessere Ernährung, Fitness,
Suchtvermeidung, Selbstorganisation, mangelnder
Ordnung, „Aufschieberitis“ etc.)
In
allen oben genannten Themenfeldern kann ich Ihnen kompetent zur Seite stehen.
In folgenden
Fällen kann ich keine Hilfe anbieten:
- Sucht (Alkohol, Drogen, Spielsucht
etc.)
- Klienten unter 16 Jahren
- Transsexualität
- Akute Psychose
- Akute Suizidalität
- Reale Gewalttätigkeit
- Erster Krisenintenvention
nach aktuell erlebten Traumen
Wenn einer dieser Punkte auf
Sie bzw. Ihre Problem zutrifft, wenden Sie sich
bitte an die entsprechenden Einrichtungen vor Ort..
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