Gibt es Psychotherapie / psychologische Beratung online in deutsch, Problemfeld Asien?
Psychologische Beratung, Begleitung, Unterstützung über Skype in deutscher Sprache für Auslandsdeutsche

Ursula Schwarze (Diplompsychologin und Therapeutin mit Privatpraxis für Psychotherapie in Berlin) bietet psychologische Vorbereitung, Begleitung, Beratung, Krisenhilfe für in Asien arbeitende/wohnende oder nach Asien umziehende, von Asien zurückziehende Deutsche sowie deren Familien in Asien und Europa)

Ursula Schwarze

Dipl.-Psychologin mit eigener Privatpraxis für Psychotherapie in Berlin. Screentherapy.com seit 1999.

Typische Klienten sind ...

 

In den vergangenen 14 Jahren habe ich eine Reihe von deutsprachigen Frauen und Männern betreut, die vorübergehend oder für immer nach Asien gezogen sind. Jeder Mensch ist anders, doch lassen sich bestimmte Gruppen mit ihren typischen psychischen Belastungen beschreiben:

Internationale Führungskräfte

Firmen und Institutionen entsenden Führungspersonal und Fachkräfte in alle Welt, die vor Ort die Niederlassung des Mutterunternehmens leiten oder als Spezialisten dort arbeiten. Kontrolle und Training der einheimischen Mitarbeiter vor Ort, Repräsentation und Beziehungspflege zu Kunden, Lieferanten, Geschäftspartnern und Institutionen sind die häufigsten Aufgaben dieser Expats.
Hinzu kommen Expats, die an Universitäten oder anderen Einrichtungen lehren oder forschen.
So vielfältig wie die beruflichen Herausforderungen sind auch die Belastungen und Herausforderungen für Psyche und Persönlichkeit: Neben den typischen Leitungsproblemen entstehen etliche Herausforderungen durch den interkulturellen Kontext, die selbst nach speziellen Schulungen oft nur schwer zu lösen sind. Die in Asien üblichen vielfältigen Formen, das Gesicht zu wahren, erschweren Interaktionen oft beträchtlich.


Mitarbeiter im diplomatischen Dienst

Mitarbeiter im diplomatischen Corps haben zusätzlich häufig noch die Belastung zu bewältigen, ihre Position in einem sehr überschaubaren Umfeld mit hierarchischer Struktur und öffentlicher Aufmerksamkeit zu finden und sich dabei wohl zu fühlen.


Mitarbeiter von Hilfsorganisationen

Dieser Personenkreis ist häufig mit schwer zu ertragenden Erlebnissen und Schicksalen konfrontiert, deren Verarbeitung kaum jemandem ohne Hilfestellung gelingt. Hinzu kommt die Diskrepanz zwischen den idealistischen Wünschen und eines mitunter sehr ablehnenden, oft sogar aggressiven Umfelds, welches Desillusionierung und Zynismus begünstigt. Oft fragt sich dieser Personenkreis: "Was ist nur aus mir geworden?"

Wer jenseits der Metropolen stationiert ist, hat zusätzlich wenig Kontakt zu Mitgliedern des eigenen Kulturkreises, mit denen er sich austauschen und über seine Probleme sprechen kann.

 

Als Single im Ausland

Nimmt man als Single reizvolle berufliche Angebote im Ausland wahr, stellt sich nach einiger Zeit oft die Frage nach der Erfüllung persönlicher Ziele, wie Partnerschaft oder Kinder. Nach meiner Erfahrung stehen Frauen häufiger als Männer vor dem Dilemma, berufliche Karriere und persönliches Lebensglück anscheinend nicht unter einem Hut bekommen zu können. Dies kann beträchtliche seelische Not und existentiell empfundene Krisen auslösen.

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Frauen und Männer in bi-kulturellen und multinationalen Ehen

Wenn ein Mann oder eine Frau aus dem deutschsprachigen Kulturraum einen Ehepartner in Asien findet, heiratet er bzw. sie auch eine Familie - und begibt sich damit in den Normenkreis der fremden Kultur. Probleme entstehen, wenn man selbst sich den fremden Normen nicht in dem Maß unterwerfen will, wie dies die Familie verlangt. Ebenso schwierig wird es, wenn der Ehepartner, den man für wesentlich "westlicher" gehalten hatte, ein (unerwartet) traditionelles Verhalten an den Tag legt und so die Partnerschaft auf eine Probe stellt.
Zu den besonders verbreiteten Problemfeldern zählt die Frage, wie die gemeinsamen Kinder erzogen werden sollen - wie traditionell oder wie westlich, in welcher Sprache die Familie sich verständigt und welche Traditionen und Religionen wie gepflegt werden sollten.

 

Auswanderer

Während Führungskräfte, Diplomaten und Hilfskräfte von einer Rückkehr in ihre Heimatländer ausgehen, soll das fremde Land den Auswanderern eine neue Heimat werden. Sie bemühen sich in besonderem Maß um Verständnis für das Fremde und Integration die die neue Kultur. Oft lassen sich diese Ziele nicht annähernd so erreichen, wie man es sich vorgestellt hatte.
Auswanderer nehmen ihre Kinder "in die Fremde" mit, und zwar für immer. Dies erzeugt eine Reihe von Konflikten, die über die "normale" Eltern-Kind-Beziehungen hinausgehen, von Schul- und Erziehungsfragen in der neuen Kultur angefangen, bis hin zur Frage, wie die eigene Herkunft für die Kinder lebendig bleiben kann.
Die Eltern, Verwandten  und Freunde der Auswanderer bleiben meist im Heimatland zurück. Diese räumliche Trennung ist für beide Seiten eine psychische Belastung, der man sich stellen muss. Besonders heikel wird es, wenn geliebte Angehörige älter werden und Hilfe benötigen.
Sehen sich Auswandererpaare mit Ehekrisen konfrontiert, verschärft sich die Dynamik durch das Leben in der Fremde häufig beträchtlich. Sei es, dass sich herausstellt, dass ein Partner in einer Auswandererbeziehung "eigentlich nie weg wollte", die neue Heimat ablehnt oder in die alte Heimat zurückkehren möchte – Kompromisse werden durch die Umstände oft erschwert.
Wird eine Trennung mit Rückkehr eines Partners erwogen, spitzt sich die Situation in der Regel auch für die gemeinsamen Kinder dramatisch zu. Angemessene Lösungen zu finden, fällt unter diesen Umständen besonders schwer.

 

“Mitziehende” Ehefrauen und Kinder

Meist geht der Mann aus Karrieregründen ins "exotische" Ausland. Die Frau "zieht mit", ebenso die Kinder. Viele Frauen finden keine angemessene Aufgabe und erleben eine große Leere in der Fremde. Der Mann arbeitet den ganzen Tag. Um den Haushalt kümmert sich das Personal. Die Frau erlebt sich oft nur als gesellschaftliches Anhängsel und Gastgeberin. Nicht immer können sich "mitziehende" Frauen ein erfülltes Leben in der Fremde schaffen, und das belastet längerfristig das eigene Selbstwertgefühl und die Partnerschaft.